Rück­blick Som­mer 2025

Manchmal staunen wir selbst, wie viel Großes und Bewegendes direkt vor unserer Haustüre liegt: inspirierende Veranstaltungen, kleine Naturwunder, Begegnungen voller Wärme. Vielleicht braucht es nur den richtigen Blick – oder einen Schritt zurück – um sie wirklich zu sehen.

Eine Jahreszeit, die nach Grillen, Son­nen­creme und lauen, nie enden wol­len­den Aben­den riecht. Für uns war es dieses Jahr ein Som­mer zu Hause – mit einem ganz beson­deren High­light: Wir durften unsere erste Enke­lin bestaunen.

Unsere „booka­tion“ (eine Mis­chung aus Lesen Schreiben und Ferien) fiel wet­tertech­nisch sprich­wörtlich ins Wass­er: 27 Regen­t­age im Juli! Per­fekt fürs Schreiben und Lesen, weniger ide­al für die Som­mer­laune. Und doch war es ein Som­mer voller Ideen und des Fortschritts. Neue Pro­duk­te nehmen Gestalt an, kom­mende Ver­anstal­tun­gen wer­den konkret und die Seit­en für unser Buch füllen sich.    

Einige unser­er beson­deren Som­mer­mo­mente möcht­en wir mit euch teilen:

Words on Stage — Lit­er­atur­fes­ti­val Zürich

… der krö­nende Abschluss des Fes­ti­vals – und wir waren mit­ten­drin, zum ersten Mal. Der Abend vere­inte eine hand­ver­lesene Auswahl der besten Kabaret­tistin­nen und aufre­gend­sten Spo­ken-Word-Kün­stler der Schweiz. Inhaltich ein gesproch­enes lit­er­arisches Meis­ter­w­erk mit kri­tis­chem Blick auf so manche (gesellschaftlichen) Entwick­lun­gen.

Beson­ders beein­druck­end war der Ort: der alte botanis­che Garten mit­ten in Zürich, eine Oase der Ruhe und Entschle­u­ni­gung.

Die vielfälti­gen Beiträge liessen die Zeit im Nu zer­rin­nen und das schwindende Licht ver­lieh der gesamten Ver­anstal­tung einen beson­deren Zauber.  

Die «Spo­ken-Words» begleit­en uns noch lange.

Mehr dazu: https: https://www.literaturfestivalzuerich.com/events/words-on-stage-2025

27 Regen­t­age

Wir mögen das Pras­seln der Regen­tropfen oder das sat­te Grün, das nach ein­er Reise in trock­enere Gegen­den immer beson­ders auf­fällt – und den­noch 27 Regen­t­age in einem Som­mer­monat sind eine Her­aus­forderung für jede Ferien­laune.

Wahrschein­lich haben wir noch nie so viel aufs Wet­ter­radar geschaut, um die kurzen Regen­pausen gut zu nutzen.

Und aus­gerech­net der Regen bescherte uns eine reko­rd­verdächtige Stein­pilz­ernte. Mit wenig Anstren­gung und in kürzester Zeit füll­ten wir unseren Win­ter­vor­rat und den kuli­nar­ischen Höhep­unk­ten ste­ht nichts im Wege.   

Bor­rowed Light

Kennst du Tero Saari­nen? Wir auch nicht – bis zu diesem Som­mer. Mit der Tanzpro­duk­tion «Bor­rowed Light» brachte Teron Saari­nen Com­pa­ny in Koop­er­a­tion mit der Boston Cam­er­ate ein sehr ein­drucksvolles Werk zeit­genös­sis­chen Tanzes auf die Werk­stat­tbühne der Bre­gen­z­er Fest­spiele.

Schon die per­sön­liche Ein­führung von Tero Saari­nen machte Lust und neugierig.  

In den ersten Minuten der Tanzpro­duk­tion waren wir allerd­ings etwas ver­loren – was geschieht uns hier? Der Beginn war von ein­er dringlichen Schlichtheit: Im Halb­dunkel bewegte sich eine einzelne Tänz­erin durch einen schmalen Lichtko­r­ri­dor. Sie stampft, klatsch und schwingt ihre Arme – son­st nichts. Keine Musik.

Nach 70 Minuten ver­ließen wir den Wer­kraum nicht ein­fach, son­dern kehrten aus ein­er anderen Wirk­lichkeit zurück – einem Ort jen­seits von Worten, an dem das gemein­same Men­sch­sein in sein­er stillen Größe auf­schien.

Tanz und Gesang bilde­ten eine Ein­heit. Die Verbindung von vokaler und kör­per­lich­er Energie macht das Stück einzi­gar­tig und erzeugt einen kraftvollen Res­o­nanzraum.  Mit «Bor­rowed Light» hat Tino Saari­nen ein Werk geschaf­fen, das berührt, fordert und heilt – in sein­er Klarheit, Ern­sthaftigkeit und Schön­heit ist es schlicht atem­ber­aubend und zeit­los. (Quelle: Vorarl­berg­er Nachricht­en, 25. Juli 2025)

Mehr Infos: https://bregenzerfestspiele.com/de/festspielzeit/gemeinschaft-bewegung

Und son­st?

Manch­mal staunen wir selb­st, wie viel Großes und Bewe­gen­des direkt vor unser­er Haustüre liegt: inspiri­erende Ver­anstal­tun­gen, kleine Natur­wun­der, Begeg­nun­gen voller Wärme. Vielle­icht braucht es nur den richti­gen Blick – oder einen Schritt zurück –, um sie wirk­lich zu sehen.

Und ger­ade eben hat uns der Hagel die Naturge­walt ein­drück­lich vor Augen geführt. 

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Ruth & Urs Bolter

Im lebhaften Austausch - beim Wandern, bei einer Tasse Kaffee, in der Pause - oder mit einer einfachen Frage, entstehen unsere Ideen und Texte. Inspiration findet sich überall - es gilt sie in Worte zu fassen und zu teilen.