Warum gesunde Beziehun­gen der Treib­stoff erfol­gre­ich­er Zusam­me­nar­beit sind

Wenn Mitarbeitende sich gegenseitig etwas zutrauen, ihr Wissen teilen und gemeinsam an einem Strang ziehen, entsteht eine lebendige Dynamik.
Laugh­ing and work­ing togeth­er

Gesunde Beziehun­gen stärken das Ver­trauen, beschle­u­ni­gen Entschei­dun­gen und reduzieren ner­ve­naufreibende Abstim­mungss­chleifen.

Beziehun­gen im pro­fes­sionellen Kon­text ste­hen jedoch meist dann in den Schlagzeilen, wenn sie frag­würdig sind und sich neg­a­tiv auf das Umfeld auswirken. Beson­ders, wenn wir an die Ver­gabe von Großaufträ­gen oder Posi­tio­nen im poli­tis­chen Umfeld denken, schwingt schnell ein Hauch von Anrüchigkeit mit. Vor allem dann, wenn Prozesse nach außen hin trans­par­ent wirken sollen, intern aber schon lange entsch­ieden ist, wie der Hase läuft. Das Mis­strauen ist groß – und oft auch berechtigt.

Und doch sind es ger­ade gut funk­tion­ierende, gesunde Beziehun­gen, die große Pro­jek­te ins Rollen brin­gen und eine fruchtvolle Zusam­me­nar­beit aus­machen. Schon lang ist bekan­nt, dass man durch Ver­trauen an Schnel­ligkeit gewin­nt. Es beschle­u­nigt Entschei­dung­sprozesse, spart uns den Aufwand für über­bor­dende Kon­trollmech­a­nis­men und reduziert den Bedarf an Mikro-Man­age­ment. Kurz gesagt: Ver­trauen macht das Arbeit­en ein­fach­er und effizien­ter. Und Ver­trauen entste­ht, wenn Men­schen in Res­o­nanz miteinan­der kom­men.

Beziehun­gen – die unter­schätzten Helden der Arbeitswelt

Im Geschäft­sum­feld acht­en wir sorgfältig darauf, dass Beziehun­gen zu Kun­den und Liefer­an­ten funk­tion­ieren. Offene Kom­mu­nika­tion, ein regelmäßiger Aus­tausch von Infor­ma­tio­nen und oft über Jahre gewach­sene per­sön­liche Kon­tak­te sor­gen für Sta­bil­ität. Diese Verbindun­gen kön­nen zu echt­en Win-Win-Sit­u­a­tio­nen führen.

Doch wie sieht es intern aus? Inner­halb von Teams und Abteilun­gen sind funk­tion­ierende Beziehun­gen min­destens genau­so wichtig und sind die Basis für die Wirkung nach außen. Ver­trauen und gegen­seit­iges Wohlwollen beschle­u­ni­gen Entschei­dung­sprozesse und machen Abstim­mungen effizien­ter. Wenn Mitar­bei­t­ende sich gegen­seit­ig etwas zutrauen, ihr Wis­sen teilen und gemein­sam an einem Strang ziehen, entste­ht eine lebendi­ge Dynamik.

Das Gegen­teil ken­nen wir alle: Mis­strauen und Skep­sis brem­sen. Die Zusam­me­nar­beit wird kom­pliziert, der Koor­di­na­tion­saufwand steigt, und statt Fortschritt gibt es end­lose Abstim­mungss­chleifen. Häu­fig drehen sich diese Diskus­sio­nen weniger um den Inhalt, son­dern darum, auch noch ein­mal gehört zu wer­den – ohne echt­en Mehrw­ert.

Struk­tur und Res­o­nanz – bei­des muss stim­men

Oft­mals glaubt man, durch konkrete, genaue Stel­lenbeschrei­bun­gen, gek­lärte Zuständigkeit­en und abge­gren­zte Ver­ant­wor­tungs­bere­iche die Zusam­me­nar­beit opti­mieren zu kön­nen. Für Klarheit und Struk­tur zu sor­gen, hil­ft allen Beteiligten. Doch Beschrei­bun­gen allein brin­gen kein Team zu Spitzen­leis­tun­gen. Wirk­lich erfol­gre­ich wird ein Team erst dann, wenn die Men­schen darin in Beziehung treten. Wenn sie Res­o­nanz spüren und gemein­sam auf ein Ziel hinar­beit­en.

Dafür müssen Mitar­bei­t­ende keine besten Fre­unde sein. Nie­mand muss die gle­ichen Hob­bys teilen oder am Woch­enende gemein­sam Filme schauen. Aber was sie brauchen, sind Respekt, Anerken­nung der Leis­tun­gen, Ver­trauen in die Kom­pe­ten­zen der anderen und die gemein­same Überzeu­gung, dass sie im Rah­men ihrer Möglichkeit­en ihren aktiv­en Beitrag leis­ten.

Advent, Advent … Beziehun­gen pfle­gen leicht gemacht

Und ist nicht ger­ade die Adventszeit eine wun­der­bare Gele­gen­heit, um Beziehun­gen aktiv zu pfle­gen? Bei einem gemein­samen Pun­sch, einem offe­nen Gespräch oder ein­fach einem ehrlichen Danke kön­nen wir eine erfol­gre­iche Zusam­me­nar­beit weit­er stärken. Gesunde Beziehun­gen sind keine Selb­stver­ständlichkeit – sie brauchen Aufmerk­samkeit und aktives Aufeinan­der zuge­hen – so kön­nen sie zum Geschenk für alle wer­den.

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Ruth Bolter

Ich teile meine internationalen Erfahrungen mit Menschen an unterschiedlichen Orten auf der ganzen Welt. Verbindungen zu schaffen, wo sie nicht offensichtlich sind, ist das, was mich inspiriert und was ich gerne anderen zur Verfügung stellen möchte.