Organ­i­sa­tions­de­sign – ent­falte das volle Poten­tial

Viele unserer Arbeitsplätze sind demotivierende und freudlose Orte, wo Menschen gesagt wird, was sie zu tun haben. Das muss nicht sein. Lasst uns Organisationen gestalten, wo Menschen ihr Potential entfalten können.

Wenn wir davon aus­ge­hen, dass Mitar­bei­t­ende sich in Organ­i­sa­tio­nen nie zufäl­lig ver­hal­ten, son­dern sich an den gel­tenden Rah­menbe­din­gun­gen ori­en­tieren wird ersichtlich, wie bedeu­tend das Organ­i­sa­tions­de­sign ist. Zusam­men mit der Unternehmen­skul­tur prägt das Organ­i­sa­tions­de­sign die Art der Zusam­me­nar­beit, den Umgang miteinan­der aber auch die Entschei­dungs­find­ung und Wirtschaftlichkeit.

Welche Struk­tur der Organ­i­sa­tion wir wählen, hängt davon ab wie wir Organ­i­sa­tio­nen ver­ste­hen. Wenn wir z.B. Organ­i­sa­tio­nen als Maschi­nen betra­cht­en, sieht die Antwort für das Organ­i­sa­tions­de­sign völ­lig anders aus, als wenn wir Organ­i­sa­tio­nen als lebendi­ge Organ­is­men oder vitale Sys­teme sehen. Die ide­ale Organ­i­sa­tion­sstruk­tur hängt aber noch von weit­eren Kom­po­nen­ten ab, wie z.B. der His­to­rie, der Kul­tur (Unternehmen­skul­tur, Län­derkul­tur, …), der exter­nen Umge­bung, der Art des Unternehmens, Branche, Anzahl der Mitar­bei­t­en­den, Arbeit­steilung, Besitzver­hält­nisse, …

Fred­er­ic Laloux spricht in seinem Buch „Rein­vent­ing Orga­ni­za­tions“ davon, dass Organ­i­sa­tio­nen als Maschi­nen zu ver­ste­hen, see­len­los und been­gend erscheint. „Die Leit­er evo­lu­tionär­er Organ­i­sa­tio­nen wollen nicht die Rolle des unent­behrlichen Geschäfts­führers spie­len, der an der Spitze die Hebel betätigt und dadurch die Mitar­bei­t­en­den weit­er unten in Bewe­gung set­zt, wie Zah­n­räder in ein­er Mas­chine.” Noch weit­er gehen Gary Hamel & Michele Zani­ni in ihren Aus­führun­gen: “Unsere Organ­i­sa­tio­nen wur­den so gestal­tet, dass sie unmen­schlich sind. Wie Max Weber vor mehr als einem Jahrhun­dert fest­stellte, ‘entwick­elt sich die Bürokratie umso per­fek­ter, je mehr sie ‘ent­men­schlicht’ ist’. Sie sind unbe­weglich. Daran sind nicht die ver­meintlich verän­derungs­feindlichen Mitar­bei­t­en­den schuld, son­dern die von oben nach unten gerichteten Entschei­dungsstruk­turen, die eine lange Verzögerung zwis­chen Wahrnehmung und Reak­tion verur­sachen. Sie sind träge.  Das ist kaum ver­wun­der­lich, denn in der Bürokratie ist wenig Platz für Neugi­er, Intu­ition, Spiel­freude und Wage­mut, die die men­schliche Kreativ­ität beleben.

Und es fehlt ihnen an Noblesse. Wie oft hören wir in unseren Organ­i­sa­tio­nen von Liebe, Schön­heit, Wahrheit, Mut, Frei­heit und Gerechtigkeit sprechen? Bürokra­tien sind emo­tion­al tote Zonen.

Das Ergeb­nis ist, dass unsere Organ­i­sa­tio­nen weniger anpas­sungs­fähig, kreativ und inspiri­erend sind als wir selb­st.

Hier­ar­chie in Organ­i­sa­tio­nen

Warum ist der Ruf nach weniger Wochenar­beit­szeit so laut?

Warum ist die Diskus­sion um Home­of­fice oder zurück ins Büro so divers?

Warum arbeit­en viele Men­schen so hart, um dann für 14 Tage ans Meer zu fahren?

Warum wollen immer weniger Men­schen Führungskraft wer­den?

Warum wür­den viele Väter gerne weniger arbeit­en?

Warum gibt es ein so großes Ange­bot für die Entwick­lung von Führungskräften?

Warum warten viele Men­schen nur darauf, eine län­gere Auszeit machen zu kön­nen oder Pläne für die Rente zu schmieden?

Der Grund ist ein­fach und beden­klich. Viele unser­er Arbeit­splätze sind demo­tivierende und freud­lose Orte, wo Men­schen gesagt wird, was sie zu tun haben. Sie sind aus­führende mit wenig Möglichkeit­en, ihre Tal­ente einzubrin­gen. Als Folge davon fokussieren sie sich stärk­er auf ihre Freizeit und leben dort ihre Träume als Fotografen, als Organ­isatoren von Nach­barschaft­sev­ents, als Vere­in­sobfrau, in der Kochgruppe, im Garten, als wis­sens­be­gierige Touris­ten oder im Laufteam aus. Das ist ja auch wun­der­bar. Schade ist jedoch, dass man es ihnen offen­sichtlich in Organ­i­sa­tio­nen nicht zutraut, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen. Das Organ­i­sa­tions­de­sign ist nicht dafür geschafften. Vere­in­facht gesagt sorgt die Hier­ar­chie dafür, dass einige wenige Führungskräfte das Denken, Steuern und Koor­dinieren übernehmen. Dabei ver­lieren sie allzu oft selb­st die Freude und lan­den im Ham­ster­rad, das zunächst als lock­ende Ver­führung Ruhm und Ehre ver­sprach und sich als Teufel­skreis des „immer mehr und inten­siv­er“ ent­pup­pte.

Der perSens Organ­i­sa­tions-Ansatz

Unser perSens Ansatz zeigt den evo­lu­tiv­en Weg von der heuti­gen Sit­u­a­tion, unab­hängig ob Start­up, tra­di­tioneller Handw­erks­be­trieb oder Konz­ern, hin zu ein­er vital­en offe­nen Organ­i­sa­tion – von shared respon­si­bil­i­ty über shared lead­er­ship zu joint suc­cess.       

Das Organ­i­sa­tions­de­sign in der perSens-Organ­i­sa­tion lebt von den geteil­ten Ver­ant­wor­tun­gen in den Teams. Anstelle eines einzel­nen Macht­in­hab­ers wer­den Rollen und Auf­gaben nach den Kom­pe­ten­zen und Möglichkeit­en in den über­schaubaren Teams sys­temisch aufgeteilt. Die ver­schiede­nen Rol­len­trägerin­nen verabre­den sich in Plat­tfor­men, um gemein­sam zu ler­nen, die Qual­ität zu garantieren, sich auszu­tauschen und die gemein­same Rich­tung sich­er zu stellen. Abhängig vom zu Beginn geset­zten Rah­men wan­dern viele ehe­mals hier­ar­chis­chen Funk­tio­nen Schritt für Schritt in definierte Teams und Plat­tfor­men.

Es fasziniert uns immer wieder, wozu Men­schen wirk­lich fähig sind und welche Möglichkeit­en in ihnen schlum­mern. In der perSens-Organ­i­sa­tion kom­men sie per­sön­lich und unternehmerisch in die Wirkung.  Entschei­dun­gen wer­den am Ort des Geschehens und doch umsichtig gefällt. Die Ver­ant­wor­tung wird von jenen wahrgenom­men, die sich wirk­lich ausken­nen – und all das in einem eifrigen Miteinan­der in ein­ladend lock­er­er Atmo­sphäre. Wir erleben, dass Entschei­dun­gen nicht ver­schleppt, son­dern schneller getrof­fen wer­den oder Kon­flik­te direk­ter geregelt wer­den.

Langfristig ori­en­tierte Unternehmen haben sich aus unser­er Sicht immer wieder neu und bewusst auszuricht­en. Wir sehen Organ­i­sa­tio­nen als lebendi­ge, pulsierende Organ­is­men, in denen die Men­schen die Haup­trol­le spie­len.

🚀 Erst das passende Organ­i­sa­tions­de­sign ent­fal­tet dieses (schlum­mernde) Poten­tial – und vielle­icht ent­deck­en wir dann, dass unsere Mitar­bei­t­en­den nicht nur kom­pe­tente Kol­legin­nen und Kol­le­gen sind, son­dern auch fan­tastis­che Bäck­erin­nen, kreative Kün­stler und ambi­tion­ierte Sport­lerin­nen, deren Tal­ente zum Nutzen der Gemein­schaft in den Organ­i­sa­tio­nen zum Tra­gen kom­men.   🌟

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Ruth Bolter

Ich teile meine internationalen Erfahrungen mit Menschen an unterschiedlichen Orten auf der ganzen Welt. Verbindungen zu schaffen, wo sie nicht offensichtlich sind, ist das, was mich inspiriert und was ich gerne anderen zur Verfügung stellen möchte.